Im Oktober letzten Jahres haben mein Mann und ich unseren Flur neu gestrichen – nach fast 10 Jahren im Haus und mit den kleinen Kindern war das nun mal nötig. Wir warteten so lange in der Hoffnung, dass die Wände nun nicht mehr die kleinen Händchen abbekommen, da die Jungs ja nun schon sehr gut die Treppe hochlaufen können. Mal sehen wie lange diese Illusion hält. In diesem Zusammenhang, habe wir nicht nur unsere Garderobe neu gemacht – die zeig ich euch dann mal ausführlich, wenn das Licht besser ist und der Winter vorbei, dann hängen da auch nicht mehr so viel Sachen. Heute zeig ich euch unseren neuen selbstgebauten Wäschekorb, ja richtig, denn der alte war viel, viel zu klein…
Planung für den selbstgebauten Wäschekorb
Das wir einen neuen Wäschekorb brauchen wir schon lange klar. Der alte Wäschekorb ragte immer in den Türrahmen vom Zimmer des großen rein und auf die Dauer war das keine Lösung. Eine Weile dachte ich, ich könnte einen passenden Wäschekorb finden, der nicht zu tief und dafür breit war. Aber Pustekuchen, es war nichts passenden, dass uns dann auch noch gefiel zu finden.
Also blieb nur selber bauen, das wir gern Möbel selber bauen, hab ich euch ja schon beim Wohnzimmertisch gezeigt. Mein Mann machte sich Gedanken wie der neue Wäschekorb nun aussehen soll. Die Vorgabe von mir, dass er zu der Garderobe im unteren Flur passen sollte, denn für mich gehört dies zusammen. Also sollte er aus Holz und weiß sein.
Material für den Wäschekorb besorgen
An einem Samstag bei Frühstück beschlossen wir zum Baumarkt zu fahren, eigentlich wegen ein paar anderen Besorgungen. Spontan fiel meinem Mann dann aber wieder der Wäschekorb ein und so standen wir in der Holzabteilung vor dem Material für den selbstgebauten Wäschekorb. Den Jungs war während unserer Beratung natürlich langweilig, aber da mussten sie dann mal durch. Nach einer Weile hatten wir alles zusammen und luden alles auf dem Wagen. Nach dem Bezahlen ging es uns am Auto, wie einigen Kunden eines schwedischen Einrichtungshauses – zu viel gekauft und Auto zu klein. Mein Mann meinte nur, dass wir zu viele Kinder mitgenommen haben…
Naja, wir packten und sortierten die Kindersitze neu und dann ging es schon. Wir kamen nach Hause…
Projektumsetzung und das Wetter
Wir hatten alles zu Hause und mein Mann wollte eigentlich gleich loslegen, aber es dauerte dann doch länger als gedacht, denn das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Es wurde ja kälter und die Bretter mussten draußen geschnitten werden und im Keller war es einfach eiskalt.
Also lagerte das Material erstmal im Keller und wartete auf seinen Einsatz. Als es wärmer wurde, arbeitete mein Mann immer wieder an dem selbstgebauten Wäschekorb. Am längsten hat wohl das Zuschneiden und anpassen der Bretter gedauert, aber wie lange er insgesamt am dem Wäschekorb gearbeitet hat, kann ich nicht sagen.
Vor allem, da das Streichen, dann auch noch etwas gedauert hat, da die Temperaturen nicht so waren, dass die Farbe gut trocknete…Innen haben wir nicht gestrichen, da die Farbe ja die Fasern etwas aufquellen lässt und die Bretter schon super geschliffen waren. Falls sich das aber doch als nicht so praktisch erweise sollte, werde ich wohl noch einen Innenbezug nähen.
Die Jungs fanden die Wäschekorb dann auch noch interessant und mussten natürlich reinklettern, dabei kam dann auch die Frage auf, ob ich wirklich bis unten an den Boden und die Sachen rankommen, denn ich bin ja viel kleiner als der Papa. Den Test habe ich dann bestanden und die Jungs waren beruhigt.
Endlich am angestammten Platz
Vor Ostern war es aber dann soweit, das gute Stück konnte an seinen vorgesehenen Platz gebracht werden – mal sehen ob er passt. Der Wäschekorb bekam noch Filz unter die Füße geklebt, sie sollten das neue Laminat ja nicht zerkratzen.
Ich bin super zufrieden mit dem selbstgebauten Wäschekorb meines Mannes, denn er passt nun perfekt in die Ecke, der Große kann ungehindert durch seine Tür und es passt noch mehr Wäsche rein, was unbedingt nötig war. Die Kleidungsstück der Jungs werden ja nicht kleiner…
Nächstes Mal gibt es wieder was genähtes, auch mal wieder was für mich.
Ich wünsche euch eine schöne Woche
Liebe Grüße
Jana
Sieht toll aus der Wäschekorb, aber er sieht sehr hoch aus….also zum Wäsche raus bekommen meine ich…da musst Du ganz schön tief rein oder hast Du irgendwo eine weitere Öffnung unten eingebaut wie du die Wäsche rausbekommst? Vielleicht täuscht es auch nur auf den Bildern…?? Gefallen tut er mir sehr gut.
Liebe Nicole,
ich danke dir und werd es mal an meinen Mann weitergeben. Während des Bauens des Wäschekorbes hat meine Mann öfter Maß bei mir genommen bzw. ich musste einfach reingreifen, um zu testen, ob ich die Wäsche auch rausbekomme und daran hat er sich mit dem Boden orientiert. Ich muss etwas auf die Zehenspitzen gehen, wenn die kleinen Schlupper des Lütten unten liegen, aber ansonsten geht es sehr gut…Ich fall nicht rein ;-P Die Jungs finde den Wäschekorb als Versteck aber super…
Liebe Grüße
Jana
Hallo liebe Jana,
ja Selbermachen ist immer besser .Wegen der genauen Größe.
Und oft hat man länger Spaß an den Dingen.
Solltest du im täglichen Gebrauch des Kastens merken, upps ist doch nicht so praktisch, hier ein Tipp.
Ich habe etwas ähnliches und innen mit Haken ein paar Beutel platziert.
So kann ich schon im Vorfeld nach Grad sortieren und den gefüllten Beutel
(Inhalt so etwa eine Ladung)mit an die Maschine nehmen.
Bis dahin LG Iris
Liebe Iris,
da hast du vollkommen recht! Und vielen Dank für den Tipp, dass ist wirklich eine klasse Idee. Die werd ich mir merken.
Liebe Grüße
Jana
Und nach dem mehr schlecht als recht Prototypen vielleicht auch mit etwas Ästhetik! Schau Dir doch mal diese Holzverbindungen an, dann musst du nicht mit Möbeln, wie sie 12 jährige mit zwei linken Händen im unbeaufsichtigtem Praktikum herstellen leben.
Link zu Holzverbindungen:
https://baubeaver.de/holzverbindungen/#Eckverbindungen
Grüße,
Fritz
Hallo Fritz,
Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden – ich finde unseren Wäschekorb wunderbar und genauso wollte ich ihn haben. Zudem ist es ein tolles Möbelstück, dass ein 9 Jähriger mit seinem Papa gebaut hat. Die Holzverbindungen aus deinem Link-Tipp kennen wir sehr gut, hält ein Variante doch unseren gesamten Fachwerk-Carport zusammen, an dem es keinen einzigen Metallnagel gibt.
Viele Grüße
Jana
Hi Jana könntest du mir vielleicht die kompletten Masse der Bretter mitteilen sowie die Höhe und Breite falls es für dich noch aktuell ist. Würde gerne selbst so eine bauen. Für deine Hilfe wäre ich dir sehr dankbar lg Kerstin
Liebe Kerstin,
ich freu mich, dass er dir so gefällt, dass du ihn nachbauen möchtest.
Die Maße sind:
Gesamt: 32x91x82cm (TxBxH)
Bretter sind 10 cm hoch und haben jeweils eine Fuge von 1 cm
Die Bodenplatte ist 27,5×87 cm (TxB) und hat jeweils vier Ausschnitt für die Leisten an den Ecken
Leisten sind 4x4x80cm (TxBxH) und der zu sehenden Fuß ist 6 cm
Der Deckel ist 32,5×91,5cm (TxB)
Wenn du noch weitere Fragen hast, schreibe mir gern eine Mail: info(at)janaknoepfchen.de
Dir viel Freude beim Bauen 😉
Liebe Grüße
Jana