Heute gibt es mal kein neues Nähprojekt, sondern ich zeig euch drei kleinere Reparatur bzw. Rettungsnähprojekte, da das ja auch zum Nähen gehört und bei uns gerade aktuell ist. Es geht um das Lieblingskuscheltier des Lütten – unverkennbar der Teddy – eine Sweatjacke von mir und ein ausrangiertes T-Shirt des Mannes, das der Große aber tragen möchte.
Alles begann mit dem Teddy
Der Lütte wünschte sich schon ein Zeit lang, dass ich den Teddy mal füttere und er wieder etwas gefüllter wird. Die Arme waren schon ganz schlapp und auch der Kopf hing immer runter.
Aber wenn man täglich damit einschläft, dann ist das mit der Füllung halt so und er hängt sehr an diesem Teddy, ist es doch das letzte Weihnachtsgeschenk seiner Lieblingstante gewesen und er sagt, durch den Tedyy ist Tante Geli immer bei ihm.
Wie kann ich ihm da diesen Wunsch abschlagen. Also standen auf der Einkaufsliste für IKEA auch die günstigen Kisseninletts 50×50 cm. Das Innenmaterial ist ähnlich bzw. gleich zu den Füllwatten anderer Anbieter, also warum nicht. Ich holte gleich ein paar mehr, denn für die kleinen Kissen der Gartenschaukel, brauchen wir auch noch etwas Füllung.
Ich suchte mir beim Teddy die hintere Naht und schnitt sie auf. Zum Glück konnte ich von hier alle Gliedmaßen und auch den Kopf erreichen. Ich schnitt also ein Innenkissen auf und stopfte den gesamten Inhalt in den Teddy. Der Lütte bestimmte wie viel und dann nähte ich den Teddy mit einem Stickgarn wieder zu. Fertig war das erste Rettungsprojekt.
T-Shirt weiter in Benutzung
Auch das zweite Nähprojekt ging recht schnell. Mein Mann hat ein paar T-Shirts aussortiert und der Große wollte ein paar behalten. Die was mit den Federn drauf. Nun gibt es noch einen kleinen Größenunterschied zwischen den beiden, den man trotz eingelaufem T-Shirt noch beim Tragen sieht. Der Kragen war zu weit. Das T-Shirt hatte vorher schon einen weiten Rundhalsausschnitt, den ich hier enger machen wollte. Bei den anderen die der Große sich ausgesucht hat, fällt es nicht so auf.
Aber auch, wenn ich nur das Halsbündchen austausche und enger machen, bleibt die Weite trotzdem noch und so hatte ich mir überlegt, einen doppelten Halsausschnitt bzw. Halsbündchen zu nähen. Den Großen fragte ich wegen der Kombination und er entschied sich für das schwarz-weiße Halsbündchen. Das ich auch am schönsten fand ;-P
Ich schnitt also nur das alte Bündchen ab und maß mir dann die Länge des Halsbündchen aus. Mit der Formel Länge des Halsausschnittes x 0,7 schnitt ich dann die beiden Halsbündchen aus dem weißen und schwarzen Jersey zu, wobei der schwarze Jersey doppelt so breite ist wie der weiß, damit er später noch zu sehen ist.
Das nähen und reparieren des T-Shirts ging auch recht schnell und der Große ist sehr zufrieden mit seinem neuen, alten T-Shirt. Und ich finde toll, dass es nicht weggeschmissen werden musste, nur weil es eingelaufen ist. Das wäre auch zu schade gewesen.
Nähen und reparieren kann auch mal dauern.
Und jetzt kommen wir zu schweren Part und warum nähen und reparieren manchmal dauern kann. Meine Sweatjacke, eine besonderen Sweatjacke für mich, denn ich habe sie mir nach meinen Abschluss im Uni-Shop zusammen mit einer Tasse gekauft. Das ist jetzt neun Jahre her und seitdem trage ich diese Sweatjacke, wenn mir zu Haus kalt ist, wir im Garten arbeiten und es dort kühl ist, wir am Lagerfeuer sitzen und, und, und.
Das viele Tragen sieht man hier auch mittlerweile an:
Sie hatte ein Loch an einem Ellenbogen, die Ärmelbündchen waren schon ausgefranst und ein Ärmelbündchen löste sich schon vom Arm. In diesem Zustand trug ich die Sweatjacke schon mindestens 2 Jahre. Irgendwie wollte ich da nicht ran. Mein Mann witzelte dann, ich solle doch Ellenbogenflicken auf die Jacke nähen und genau das brachte mich dann dazu die Sweatjacke endlich mal zu reparieren.
Ich schnitt also die Bündchen ab und trennte den Ärmel mit dem Loch etwas auf, so dass ich das Loch flicken konnte. Wie bei den Löchern in den Jeanshosen…
Dann nähte ich die Ärmel wieder zu und schnitt mir zwei Lederpatches zu. Diese positionierte ich mir auf den Ellenbogen – ich trug dazu die Jacke und steckte mir dann Nadeln in den Ärmel.
Ich klebte die Patches mit Wondertap auf die Ärmel und nähte dann ganz langsam die Patches auf. Das war durch den bereits zusammengenähten Ärmel etwas schwierig, aber es ging ja nicht anders. Anschließend kamen noch neue Bündchen an die Ärmel. Ich hatte zwar kein genau passendes mehr da, aber dann ist es halt so. Ich ziehe sie ja eh nur zu Hause an.
Nun sind alle drei Sachen wieder schick und können weiter benutzt und getragen werden:
Euch wünsche ich eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Jana