Dieses Nähprojekt hat mir richtig viel Spaß gemacht und ich bin, um es vorweg zu nehmen echt stolz auf das Ergebnis. Ich übe mich zur Zeit in Hose nähen für den Großen. Da er sehr gerne schmale Jeans trägt, ist das mit den gekauften Jeans so eine Sache. Diese sind ja meist zu weit im Bund und der charmente Gummizug fabriziert einen gerafften Bund, den man selten gesehen hat, dass das unbequem ist kann ich sehr gut verstehen.
Wie der Zufall so will
Bisher habe ich oft die wirklich nicht mehr zu rettenden und löchrigen Hosen bzw. die eigentlich in der Größe schon zu klein sind (z.B ne Gr. 128 und aktuell trägt er eine 146) abgeschnitten und umgenäht, hier habe ich euch auch mal zwei Varianten als Tutorial geschrieben. Aber das ist auf die Dauer auch nicht ausreichend…
Damit der Große auch Hose hat die ihm wirklich passen, teste ich gerade einen Schnitt – eine lange Variante gibt es schon. Und als ich diese nähte kam mir dann so in den Sinn, dass ich ja auch kurze Hosen für den Großen nähen kann – man was für eine Erkenntnis. Die lange Jeans hatte ich also fertig genäht und dann lag da die Chino von meinem Mann, mit der ich noch nicht wusste was ich mach will und wie die Erkenntnis mit den kurzen Hosen, fiel mir dann ein, dass ich eine kurze Hose aus einer langen Hose nähen kann.
Die Chino wurde aussortiert, weil sie an der Gesäßtasche gerissen ist. Mir fiel dies auf, als mein Mann sich mal bückte und da plötzlich der weiße Unterstoff der Hosentasche durchblitzte…Er ärgerte sich, denn die Hose mag er sehr gern…
Ich fragte den Großen, ob ich ihm eine kurze Hose aus der langen Chino nähen kann – der Stoff musste ihm ja gefallen. Und das tat er, also war das gebongt und ich schnitt gleich alles zu.
Kurze Hose aus langer nähen
Anders als beim Zuschneiden der langen Jeans aus einer alten, blieb mehr von der Ursprungshose übrig – ein ganzes Hosenbein. Ich schnitt die alte Chino erstmal auf und legte mir die Vorder- und Rückteile des Schnittes zurecht und schnitt hier alles zu. Alle anderen Teile, wie Gesäßtaschen, Reißverschlussbeleg, Wäscheschutz, Taschenblenden und Münztasche, schaffte ich dann aus den Resten des einen Beines. Für den Bund trennte ich den ursprünglichen Bund ab, denn warum soll ich einen neuen nähen, wenn der ursprünglich gut und gleichzeitig noch die Gürtelschlaufen dran sind. Auch den Reißverschluss trennte ich ab und verwendete ihn wieder.
Einzig das Futter für die Vordertaschen musste ich aus einem anderen Baumwollstoff zuschneiden. Da die ursprünglichen Taschen der Chino vorne anders genäht sind.
Nähen, nähen, nähen…
Ich war so im Nähfluss, dass die kurze Hose wirklich schnell fertig war. Darüber staunte ich selbst, denn hatte ich immer großen Respekt vor dem Nähen von Hosen. Diese machte mir richtig viel Spaß und einzig eine Gesäßtasche musste ich nach dem Zusammennähen der Hose nochmal abtrennen und versetzen – sie war mit dern anderen nicht auf einer Höhe und das hätte mich später geärgert. Und ich musst ein neues Knopfloch in den Bund einnähen, denn hier passte die Ausrichtung des Reißverschlusses mit dem ursprünglichen Bund nicht. Aber daich diesen eh immer auseinander schneiden und an die Bundweite des Großen anpassen muss ist das kein Problem. Zudem kann meine Nähmaschine eins a Knopflöcher nähen – ich liebe diese Funktion.
Als ich soweit fertig war, ließ ich den Großen Probetragen – könnte ja sein, dass ich von der Weite oben am Bauch noch was wegnehmen muss, aber sie saß gut. Und wir sprachen nur noch die Variante des Beinumschlages ab, ursprünglich wollte er den Saum nach innen geschlagen haben, da ich aber für die Länge und der Einfachheit halber, den Saum nach außen geschlagen hatte, fand er diese Variante gut und ich nähe somit den Saum nur im Schatten der Naht fest.
Fertig war die Upcycling-kurze-Hose und als kleines Andenken an die Chino vom Papa, hab ich das Label im Bund drin gelassen… ich liebe solche Details.
Die Fotos waren dann auch schnell gemacht und die neue, alte kurze Hose wurde nicht mehr ausgezogen…weitere werden folgen.
Euch wünsche ich eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Jana
Stoff: alte Chino von Papa
Schnitt: eigener
Richtig toll geworden!
Ich fange gerade erst an mit Hosen nähen, da machen mir so gelungene Sachen wie deine tolle Hose hier echt Mut 🙂
Lg Silke
Vielen lieben Dank Silke, ich freu mich, dass ich dir damit Mut mache. Ich hab ziemlich lange gebraucht, um mich an Hosen zu wagen und hatte eine liebe Bloggerfreundin, die mich ermutigt hat – da bin ich echt froh drum.
liebe Grüße
Jana
Was für ein tolles Upcyclingprojekt. So toll! Ich bin begeistert. LG Undine
Liebe Undine, vielen Dank, ich freu mich sehr, dass dir mein Upcyclingprojekt so gut gefällt.
Liebe Grüße
Jana
Yeah!
Selbstgenähte Hosen!
Sooo toll!
Macht richtig Spaß, oder?
Ich liebe es nach wie vor mir Hosen auf den Leib zu schneidern… hab sogar letztens meinem Mann eine Hose genäht und er zieht die Hose ständig an! Das ist echt toll!
Weiter so!
Viele Grüße
Bibi
Liebe Bibi,
so schön von dir zu hören – Du warst es, dich mich dazu inspiriert und ermuntert hat Hosen zu nähen. Ich danke dir sehr!
Eine Hose für deinen Mann, Wahnsinn, finde ich richtig klasse…Ich muss noch an dem Reißverschluss tüfteln, denn irgendwie hab ich ihn zu eng genähte, denn immer wenn der Große die Hände in die Taschen steckt, ist der Reißverschluss frei und nicht mehr von der Blende verdeckt…
Hast du da einen Tipp?
Liebe Grüße
Jana
Ja ich dachte mir fast das ich dich inspiriert habe… Warst du doch immer so begeistert von den Hosen!
Leider habe ich keinen direkten Tipp bzgl des Reißverschlusses…
Aber auf der Website zu closet case patterns (in englisch) gibt es einen Sew Along zur Jeans Ginger.
Vielleicht kannst du dir da ja den ein oder anderen Tipp zum Thema Jeans nähen anschauen?
Ja, das stimmt – deine Hosen sind einfach klasse! Danke für den Tipp, da werd ich mal reinschauen.
Liebe Grüße
Jana