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„Weiß, weiß, weiß sind alle meine Kleider…“ Das passt wie die Faust aufs Auge zu mir. Ich liebe die Farbe Weiß, in allen Varianten und Farbkombinationen. Ich muss mich wirklich schon manchmal zwingen, zu einer anderen Farbe zu greifen…Als ich mit dem Großen schwanger war, hatte ich eine tolle weiße Leinenhose, die Hosenbeine waren unten zum Binden, sie hatte schöne Taschen, war nicht zu durchsichtig – einfach perfekt. So etwas suchte ich danach wieder und es hat doch fast 6 Jahre gebraucht, bis ich wieder eine solche Hose fand – damals nähte ich nicht, sonst hätte ich sie bestimmt nachgeschneidert. Aber ich schweife ab…
Weiß im Mai
Als Selmin die Farbe Weiß für den Mai bekannt gab, war ich gleich begeistert. So sehr, dass ich nicht ganz wusste, was ich den nähen sollte: eine Hose, eine Bluse, ein Kleid, eine Tunika, ein Shirt – so viele Möglichkeiten. Und dann, dann traf es mich wie ein Blitz. Der weiße Stoff mit der Häckespitze, den ich mir in Schweden bei Annas Kuriose gekauft hatte. Daraus wollte ich mir ja ein Kleid nähen, wie ich euch in meinem Blogpost zu unserem Schwedenurlaub erzählte. Geritzt und ich wusste auch gleich welcher Schnitt.
Weißes Frühlingskleid – Upcyclingprojekt
Ach perfekt, dachte ich und holte meinen Lieblingskleiderschnitt von Burda heraus. Ich hatte diese Kleid schon zweimal genäht – ein grünes mit Vögeln und ein weißes mit Basitsspitze – und ja ich wollte noch ein weißes Frühlingskleid nähen. Davon kann man nicht genug haben. Der Stoff, den ich beim Antikmarkt Annas Kuriosa während unseres Schwedenurlaubs erstand, ist eigentlich ein Bettüberwurf für ein Einzelbett, sozusagen ein Tagesdecke. Er hat eine wunderschöne Häckelspitze eingearbeitet und ein besonders schönes Detail – eine Gestickte Initiale. Es ist zwar ein „G“ und passt nicht in unserer Familie – keiner fängt mit einem „G“ an, aber macht ja nichts. Denn mir gefiel die Spitze am besten, daher wählte ich diesen Überwurf.
Die Initiale wollte ich gern seitlich am Rockteil des Kleides haben. Etwas schwierig war dann da leider das Zuschneiden. Die anderen beiden Kleider nähte ich damals in der Größe 38, was etwas groß ist, aber durch die Bindebänder, nicht so auffällt, da man das Kleid damit noch mehr taillieren kann. Nun wollte ich das Kleid aber ohne Bindebänder nähen und entschied mich für ein 36. Also zeichnete ich den Schnitt nochmal neu ab und schnitt mir dann den Stoff zu. Beim Rockteil konnte ich aufgrund der Breite des Stoffes nur ganz knapp an der Initiale vorbei schneiden, so dass die Nahtzugaben hier nicht, wie vorgegeben 1,5 cm ist, sondern nur 0,75cm. Sonst hätte es nicht gepasste und ich hätte kein hinteres Rockteil – der Stoff reichte nicht für ein geteiltes hinteres Rockteil.
Ich näh mir ein weißes Frühlingskleid
Dann ging es auch am nächsten Abend gleich an die Nähmaschine. Das Vorderteil als erstes. Diesmal brauchte ich auch nicht so lange für das Annähen des vorderen Bundteil – hier hatte ich bei meinem ersten Kleid ziemlich lange überlegt, wie ich die Burda Nähanleitung dann endlich kapiert habe, erzählte ich euch ja bei dem ersten weißen Kleid mit Baptist
Das Vorderteil war an dem Abend fast fertig, ich fügte noch ein kleines Dreieck im Brustbereich ein, damit man nicht zu tief gucken kann.
Am nächsten Abend sollte es eigentlich weiter gehen. Hier machte mir leider der Kleine einen Strich durch die Rechnung – er wollte einfach nicht schlafen, wieso weiß keiner. Um 21 Uhr sagte ich zu meinem Mann: „Er ist nun dein Kind“ und ging an die Nähmaschine – nach 1,5 Stunden brauchte ich dann mal ein Pause. Die nutzte ich, um die Schulternähte wenigstens zu schließen. Der Lütte wollte dann bei Papa aber auch nicht und da es schon auf 21:45 zuging, legte ich mich dann mit dem Lütten ins große Bett – Ruhe.
Auf zur nächsten Runde – weißes Kleid nähen
Der nächste Abend lief besser und ich konnte mich 1 ½ Stunden an die Nähmaschine setzen: das Oberteil nähte ich fertig, wobei ich das eingefügte Dreieck im Brustausschnitt wieder abtrennte, denn bei der Anprobe war mir das über dem Kopf ziehen zu eng und da ich die beiden Vorderteile etwas überlappend an den vorderen Bund angenäht hatte, kann man auch nicht zu tief blicken – und wenn es mir doch unangenehm ist, ziehe ich ein Tank-Top drunter.
Den Saum der Ärmel nähte ich und die Ärmel an das Oberteil. Nun fehlte nur noch der Rock, hierfür reihte ich das Vorder- und Rückteil des Rockes jeweils auf die Breite es Oberteils ein. Was sich etwas schwierig herausstellte, denn die Baumwolle ist etwas fester und lässt sich etwas schwer kräuseln. Aber es ging, dann mit Geduld und Spucke *grins
Den Rock nähte ich noch an das Oberteil und machte dann die Nähmaschine aus. Das offene Kleid zog ich noch zur Probe an und freute mich über mein weißes Frühlingskleid und das es zu passen schien…
Finale: ich nähe mein weißes Kleid fertig
Kennt ihr das: man muss ein angefangenes Kleidungsstück so schnell wie möglich fertig nähen? Ach mich hatte es so erwischt, dass ich gleich am nächsten Tag weiter nähte und das Kleid wurde dann auch fertig. Zunächst schloss ich die Seite an der die Stickerei mit der Initialie war, hier nähte ich knapp an der Stickerei vorbei, so dass die Nahzugabe hier nur 0,5 cm ist. aber es passt alles. Es war mir ja wichtig, dass die Stickereich noch etwas zu sehen ist…Anschließend schloss ich die andere Seitenaht des Kleides bis zur Markierung des Reißverschlusses – hier hielt ich mich an die Nahtzugabenangabe von 1,5 cm und bügelt sie mir schön. Nun fehlte nur noch der Reißverschluss. Hier war ich etwas faul und steckte ihn mir gleich von außen richtig fest – ähnlich wie man es bei den Reißverschlussfächer bei Taschen macht.
Dann nähte ich ihn mit einem Reißverschlussfüßchen fest und fertig war mein weißes Frühlingskleid, naja fast, der Knopf fehlte noch *grins. Bei meinem anderen weißen Kleid, ist es ein weißer Knopf, aber da ich diesmal die blaue Stickerei habe, entschied ich mich für einen blauen Knopf und ich finde er passt sehr gut zum weißen Frühlingskleid und zum schwedischen Stil.
Weißes Frühlingskleid – in bin verliebt
Ich muss wirklich zugeben, dass ich total verliebt in dieses weiße Kleid bin. Sogar noch etwas mehr als in mein erstes weißes Kleid. Das mag wohl auch daran liegen, dass ich den verwendeten Stoff mit dem Schwedenurlaub und der Erholung verbinde und somit jedesmal, wenn ich es ansehen daran erinnert werde.
So nun genug erzählt, jetzt lass ich mal die Bilder sprechen, die wurden während eines Fußballspiels des Großen gemacht und das entdeckte Boot nutzten wir dann auch gleich mal. Euch wünsche ich noch eine schöne Woche. Am Sonntag hab ich noch etwas neues für euch: Tipps rund ums Nähen stell ich euch jeden letzten Sonntag im Monat vor und anfangen werd ich mit meinen Nähmaschinen…
Schnitt: Burda Style 10/2010: Tunika-Kleid mit tiefem V-Auschnitt
Stoff: Bettüberwurf/Tagesdecke vom Antikmarkt Annas Kuriosa in Hamneda, Schweden
Liebe Jana!
Das ist wirklich ein wunderschönes Kleid geworden und es steht Dir hervorragend! Die Spitze am Saum unten gefällt mir besonders gut und da es auch noch ein Upcycling-Projekt ist, bin ich hin und weg!
Liebe Grüße
F1 von fuchsgestreift
Vielen Dank liebe F1 *grins,
ich freu mich sehr, dass dir das Kleid so gut gefällt. Mein Liebling ist auch die Spitzenborte mit der Stickerei…
Liebe Grüße
Jana
Hallo Jana,
ich finde das Kleid auch schön. Der Schnitt gefällt mir auch sehr! Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig mit dem Zuschnitt war. Ich beneide immer Leute, die so viel Ideenreichtum haben, dass sie aus so alten Dingen wieder Neues machen können. Schick geworden 🙂
LG Kerstin
Liebe Kerstin,
vielen, vielen Dank! Ja der Zuschnitt war etwas knifflig und mein Kopf rauchte etwas, aber es ging dann *grins
Mir machen Upcyclingprojekte sehr viel Spaß, ich mag den Gedanken, den alten Stoffen neuen Leben einzuhauchen und sie wieder zu tragen oder zweckzuentfremden.
Ganz liebe Grüße
Jana
Oh – was für ein tolles Sommerkleid! Und wie schön, dass du damit jetzt immer eine Erinnerung an euren Schwedenurlaub hast – das macht es doch noch einmal toller, oder?
Viele liebe Grüße von Wiebke
Liebe Wiebke,
vielen Dank, ich freu mich riesig, dass dir das Kleid so gut gefällt und du hast recht, es ist durch die Erinnerung an den Schwedenurlaub noch toller *grins
liebe Grüße
Jana
Hey Jana,
dein Kleid sieht wunderschön und nach Urlaub aus 🙂
Da schaltet man doch direkt in den Entspannungsmodus um.
Gefällt mir gut!
Liebe Grüße,
Jenny
Liebe Jenny,
vielen, vielen Dank. Da hast du recht, ich bin wirklich etwas im Entspannungsmodus, wenn ich das Kleid trage ;-P
Ich freu mich sehr, dass es dir gefällt.
liebe Grüße
Jana
Wie süß. Steht dir gut. Ein wirklich schönes Sommerkleid, gerade in weiß. Die absolute Sommerfarbe finde ich. Und upcycling ist einfach nur cool.
Lieber Gruß Jenny
Liebe Jenny,
vielen Dank und ich stimme dir voll und ganz zu – weiß ist ein absolute Sommerfarbe und Upcycling ist einfach fantastisch ;-P
liebe Grüße
Jana